Ein Leben für die Musik. Eigentlich sehnt sich die junge Daisy Jones nur danach, dass ihre selbstgeschriebenen Songs gehört werden. Doch Manager und Plattenfirma spielen mit ihrer Schönheit, um sie in ein Muster zu pressen, das sich gut verkauft. Als Daisy für das neue Album der Band “The Six” mit dem frischgebackenen Vater und Ex-Junkie Billy Dunne ein Duett singen soll, ändert sich alles. Für beide. Denn der Leadsänger und die Rockröhre fühlen sich stark zueinander hingezogenen. Es ist keine Liebe, die unter einem guten Stern steht.

Es sind die 70er Jahre. Drogen werden wie Grundnahrungsmittel konsumiert. Auch der Ruhm macht manches Band-Mitglied zuweilen trunken. Als das einstige Groupie und ungeliebte Tochter gefühlskalter Eltern auf Billy trifft und mit ihm Songs aufnimmt, glaubt sich Daisy irgendwann zum ersten Mal richtig gesehen. Während die Alben von “The Six”, den Rock-Olymp erobern, scheint eine romantische Beziehung zwischen Daisy und Billy trotz aller Seelenverwandtschaft unmöglich zu sein. Denn schließlich sind da Camilla, Billys Ehefrau, und ihre drei Töchter. Sie verkörpern eine Wahrheit, die in ihrer Eindringlichkeit tiefer wirkt – das Herz einer Familie.
“Daisy Jones and The Six” ist purer Rock ‘n’ Roll. Taylor Jenkins Reid erzählt von der Geburt und vom Zerfall einer fiktiven Band. Sie orientiert sich dabei an der Geschichte von Fleetwood Mac. Im Erzählstil, den sie benutzt, kommen mehrere Stimmen zu Wort und man könnte glauben, die Autorin hätte tatsächlich lebende Personen interviewt. Kein Wunder, dass “Daisy Jones and The Six” seine Leser sofort in den Bann zieht. Die Figuren sind wunderbar gezeichnet, gebrochen, voller Sehnsüchte, vielschichtig, mit genug Kanten, um immer wieder zu überraschen. Ein intensives, packendes Buch, das von den ersten Seiten an süchtig macht – auf eine gute Weise.
Buchinformation:
Daisy Jones and The Six
Taylor Jenkins Reid
Ullstein Buchverlage
Das hört sich spannend an. Ich war zu jung für die 70ger … manchmal denke ich zum Glück. Aber es war auch eine in jeder Hinsicht revolutionäre Zeit.