Mortimer Hicks teilt seinen Tag minutiös in Zeitfenster ein. Der Witwer steht jeden Morgen zur gleichen Stunde auf, um Tee für sich und seine verstorbene Frau zu kochen. Es folgen Wege zur Reinigung, in den Supermarkt und zum Friedhof. Nicht mehr. Nicht weniger. Vor allem aber bleibt Mr. Hicks stets für sich allein in seinen sorgsam eingerichteten Leben. Andere Menschen mag er nämlich nicht besonders. Die Weihnachtszeit in diesem Jahr soll jedoch alles verändern…

Alles beginnt mit einer streunenden, abgemagerten Katze, die ungebeten ins Haus einzieht. Dann engagiert ihn die neue Nachbarin kurzerhand als Babysitter für ihren siebenjährigen Sohn. Aus der Reinigung erhält er knallbunte Blusten statt seiner Kleidung zurück. Als er der “Hemdendiebin” persönlich begegnet, sorgt die für ein ziemliches Durcheinander in Mr. Hicks Herzgegend und bringt sein bisher wohlgeordnetes Universum durcheinander. Wäre all dem nicht schon genug, sorgen Schwächeanfälle für Besorgnis, die den älteren Mann in ein anderes Jahrhundert führen. Und all dies scheint irgendwie miteinander zusammenzuhängen.
Die Liebe zu Charles Dickens und die Weisheiten der Weihnachtsgeister
Mr. Hicks führt ein Leben ohne Überraschungen und ohne große Freuden. Schon vor dem Tod seiner Frau liebt er die Routine seiner Tage. Die Vorweihnachtszeit mit einem bunten Strauß neuer Bekanntschaften sorgt jedoch nun für jede Menge Abwechslung. Nach erstem Widerwillen muss Mr. Hicks erkennen, dass es vielleicht doch gar nicht so schlimm ist, seinen Blick mal über den eigenen Tellerrand zu heben. Bevor sich die Weihnachtsseligkeit allerdings ausbreiten darf, ist es an Mr. Hicks die ein oder andere Aufgabe zu meistern.
Ein Menschenfreund wird geboren
Eine ganz wunderbare Erzählung eröffnet die weihnachtlichen Lektüre-Schmankerl auf dem Blog in dieser Saison. Mit Mr. Hicks feiert Weihnachten zelebriert die Autorin Kate Roseland das Wunder der Neuanfänge und der Versöhnung. Es ist ein herrlicher Roman mit allerhand Sentimentalitäten, der sich jedoch keinesfalls kitschigen Abschweifungen bedient. Denn die würden in diesem Buch genauso fehl am Platz wirken wie eine opulente Weihnachtsbeleuchtung in Mr. Hicks Vorgarten. Vielmehr gewährt uns Kate Roseland gekonnt Einblicke in das Gefühlsleben eines betagten, einsamen Mannes, der sich noch einmal – oder endlich an der köstlichen Unvorhersehbarkeit des Lebens erfreuen darf.
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Informationen zum Buch:
Mr. Hicks feiert Weihnachten*
Kate Roseland
Wunderlich
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Das klingt perfekt für die Weihmachtszeit und wandert auf meine Liste. Danke dir 😊
Sehr gerne! 😉 Viel Freude beim Lesen.
Das erinnert mich an diese Geschichte mit Scrooge, nur charmanter. Auf jeden Fall zeigt die Geschichte, dass es nie zu spät ist für Neue Erlebnisse und man nicht vorzeitig stagnieren oder sich abkapseln sollte.
Ja, ein richtig guter Anschubser! 🙂